Expertentipp von Dr. Karl Michael Gambs FA für Augenheilkunde in Friedberg
Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) kann zu Gefäßschäden führen, die möglicherweise Erkrankungen wie Herzinfarkte, Schlaganfälle, Nierenschädigungen bis zur Dialyse aber auch Schäden am Auge verursachen können. Diese können bei jahrelanger schlechter Stoffwechselführung sogar bis zur Erblindung führen. Die Erblindung als Folge einer schweren diabetischen Augenveränderung nimmt nach der altersbedingten Makuladegeneration Platz zwei als Auslöser für eine Erblindung ein. Die Hauptursache für eine diabetische Augenveränderung an der Netzhaut ist ein direkter Gefäßschaden der Netzhaut. Bei Diabetes mellitus können unter anderem aber auch folgende Augenveränderungen auftreten: Gefäßeinsprossungen der Regenbogenhaut, Neigung zu Chalazien (Gerstenkörner), verfrühte Bildung von grauem Star, vorübergehende Änderung der Brechkraft, direkte Schäden am Sehnerv und Sekundärglaukom. Die Schädigung ist umso größer je schlechter die Stoffwechselführung ist und umso länger die „Zuckerkrankheit“ besteht. Auch wirken ein zu hoher systemischer Blutdruck, Übergewicht und Zigarettenrauchen beschleunigend für diabetische Augenveränderungen. Erst ab einem bestimmten Schädigungsniveau wird augenärztlich interveniert, z. B. helfen Injektionen in den Glaskörper oder auch Netzhaut-Laserungen. Nur bei persistierenden (fortbestehenden) Glaskörperblutungen sollte der Glaskörper chirurgisch komplett entfernt werden. Zusammenfassend sollte man die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt/ bei der Augenärztin unbedingt einhalten. Dies kann die möglichen Folgeschäden des Diabetes minimieren bzw. im Idealfall so gering halten, dass leichte Schäden vom Patienten gar nicht wahrgenommen werden. Die augenärztliche Untersuchung erfordert eine Pupillenerweiterung, nach der man selber bis zu vier Stunden kein Fahrzeug lenken darf. Deshalb wird empfohlen, nach Möglichkeit nicht alleine mit dem Auto anzureisen.
Dr. Karl Michael Gambs FA für Augenheilkunde
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