Frische der Blüten konservieren

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Den Sommer einfrieren! Geht denn das? In gewisser Weise schon, aber anstelle des Einfrierens pressen wir diesmal Blumen und Blätter, um sie später dekorativ weiterzuverwenden.

Pressen wie im Kindesalter

Gepresste Blumen sind einfach herzustellen und können Grußkarten und Einladungen verschönern, Geschenkverpackungen verzieren und sich exquisit in Bilderrahmen präsentieren.

Es gibt verschiedene Arten, Blumen zu pressen. In Erinnerung ist den meisten wohl das Pressen mit einem dicken Buch. Das hat jeder zu Hause, sodass man sofort losstarten kann. 

Hierfür legt man ein Blatt Papier mittig in ein Buch und legt die frische Blume darauf ab. Der Kopf der Blüte sollte dabei nach unten zeigen. Die Blume wird anschließend mit einem weiteren Blatt Papier bedeckt. Man kann auch ein großes Blatt knicken und die Blume hineingeben. Danach wird das Buch vorsichtig geschlossen. Ist das Buch größer, kann man auch mehrere Blumen gleichzeitig pressen. Dabei dürfen sich die Blüten nicht berühren, damit die Feuchtigkeit einer Blume nicht an eine andere weitergegeben wird. Mit weiteren Büchern oder einem Ziegelstein wird das Buch zusätzlich beschwert, wodurch die Blumen optimal gepresst werden. Danach sollte das Buch nicht mehr geöffnet werden. Alle paar Tage sollte das Papier gewechselt werden, bis die Blüten durchgetrocknet sind. Das vollständige Trocknen ist wichtig, da sie ansonsten im schlimmsten Fall irgendwann zu schimmeln beginnen. Nach circa zwei Wochen sind die Blumen trocken, wobei das auch abhängig von der Dicke, Größe und Beschaffenheit der Pflanzen ist. Auch warme, trockene Heizungsluft kann den Prozess beschleunigen. Vollständig getrocknete Blumen sind sehr empfindlich, weshalb die Blüten vorsichtig mit einer Pinzette aus dem Buch gelöst werden sollten.

Tipps für mehr Farbenpracht

Je weniger Feuchtigkeit die frischen Blumen bei der Ernte enthalten, umso besser lassen sie sich pressen. Dicke und fleischige Pflanzen wie Rosen oder Begonien können dagegen schneller schimmeln. Auch die Farbbeständigkeit der Blumen ist für ein schönes Ergebnis entscheidend, denn einige Blüten verlieren während des Trocknens ihre Farbe und werden braun. Ohne das Risiko eines Farbverlusts und gut zu pressen sind stattdessen Mohn, Lavendel, Geranien, Veilchen, Margeriten, Schleierkraut, Holunderblüten, Rittersporn, Kornblumen, Gänseblümchen, Stiefmütterchen, Schmuckkörbchen, Mädchenauge, Heidekraut und Wilde Möhre. 

Um ein möglichst buntes Ergebnis zu erzielen, ist es außerdem wichtig, die frischen Blumen so schnell wie möglich zu trocknen. Folgende Vorgehensweise sollte bei der Vorbereitung der Blumen beachtet werden: Die Blumenstängel sollten nach dem Pflücken sofort in Wasser getaucht werden. Anschließend die Stielenden mit einem sauberen, scharfen Messer oder einer Schere in einem flachen Winkel abschneiden und die Blüten in eine saubere Vase mit Wasser und einem Teelöffel Zucker stellen. Tiefgehende oder beschädigte Blätter sollten entfernt werden. Die Blumen anschließend in einem kühlen, belüfteten Ort für einige Stunden stehen lassen und dabei direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Danach die Blumen aus der Vase nehmen und die Stiele gründlich abtrocknen. So bildet sich kein Schimmel. Danach die Blüten sofort pressen. Neben Druckerpapier kann zum Pressen auch Löschpapier oder ein glatter Kaffeefilter verwendet werden. Weniger geeignet ist strukturiertes Küchenpapier oder geknickte Pappe, da sie Abdrücke auf den Blütenblättern hinterlassen können. Auch Wachspapier ist nicht geeignet, da es die Feuchtigkeit der Blüten nicht aufnehmen kann. ❏           

Stefanie Schadler

Zum Foto: Für die Gestaltung des Rahmens sollte man mit verschiedenen Größen und Texturen der Blumen spielen. Auch für die perfekte Anordnung sollte man sich genügend Zeit nehmen. Damit die getrockneten Blumen beim Aufhängen oder Hinstellen nicht verrutschen, kann man sie mit doppelseitigem Klebeband fixieren. Neben normalen Bilderrahmen können auch Glasrahmen verwendet werden. Am besten platziert man sie am Fenster, damit das Tageslicht durch die gepressten Blüten scheinen kann, wodurch die Farben so richtig erstrahlen.

Quelle: www.gofeminin.de, Fotos: Foto© pikisuperstar on freepik

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