Weitergeben statt entsorgen – so könnte man den Grundgedanken vom Geschäft
„Von Mensch zu Mensch“ in Zöbern beschreiben. Bedürftige Menschen können hier
günstig einkaufen, aber auch jene auf der Suche nach etwas Besonderem sind hier richtig.
Gabi Hofbauer ist eine 53-jährige, lebenslustige Frau, die nach gesundheitlichen Problemen und
Arbeitslosigkeit ihre Zukunft selbst in die Hand genommen und in Kirchschlag einen Laden für
An- und Verkauf diverser Waren übernommen hat. Nach 5 Jahren ist sie nun in eine größere
Verkaufsfläche nach Zöbern gegenüber der Kirche übersiedelt.
Leute spenden hier Gebrauchtes wie Kleidung, Geschirr, Bücher, Möbel und Elektrogroßgeräte.
Es gibt auch neuwertige Konkurswareund Dachbodenfunde wie zum Beispiel eine über 100 Jahre
alte Wiege – ein Zimmermannsstück. Allgemein ist die Kinderabteilung sehr groß, zu klein gewordene
Kleidung kann gegen größere getauscht werden. Hofbauer strickt gerne, weshalb auch in diesem
Bereich alle notwendigen Utensilien vorhanden sind.
Es lohnt sich immer, mit Frau Hofbauer ein Gespräch zu führen, denn der „überdachte Flohmarkt“,
wie sie ihr Geschäft gerne nennt, hat sich mittlerweile zu einem Geheimtipp entwickelt.
Leute fragen nach etwas Speziellem und Frau Hofbauer macht sich auf die Suche danach, entweder
auf Flohmärkten oder über ihre Kontakte. Jeder kann hier einkaufen, vom Bürgermeister bis zum
Pfarrer, aber natürlich auch Jugendliche und vor allem Arbeitslose oder Pensionisten, für die es
individuelle Preisstaffelungen gibt.
Die Arbeitsphilosophie von Frau Hofbauer: „Es geht hier nicht ums Geschäft, sondern um den Menschen“.
Text: Stefanie Simon