Eine intime Veranstaltung, bei der man Wirtschaftstreibende der Region kennenlernen und für Projekte einen Umsetzungspartner finden konnte – die Wirtschaftsplattform lud zur Geschäftskontaktemesse.
Pro Teilnehmer sieben Zweiergespräche
„Es war eine gemütliche Veranstaltung“ – „Meine Erwartungen wurden übertroffen“ – „Beim nächsten Mal bin ich gerne wieder dabei“. Das sind nur einige der Teilnehmerstimmen von der Geschäftskontaktemesse „Topf sucht Deckel“, die von der Wirtschaftsplattform Wechselland initiiert und gemeinsam mit Toni Ferk vom Sales Team & More umgesetzt wurde. Diese Veranstaltung wurde am 22. September in der Mittelschule in Aspang abgehalten und sollte vor allem den Mitgliedern der Wirtschaftsplattform Wechselland (WPW) dazu dienen, neue Geschäftskontakte zu knüpfen, interessante Gespräche zu führen und sich untereinander zu vernetzen.
Nach dem Anmeldeschluss hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich ihre Gesprächspartner auszusuchen. Insgesamt konnten sieben Gespräche im Fünfzehn-Minuten-Rhythmus auf separaten Gesprächstischen wahrgenommen werden. Beim Klingeln der Glocke wurde der Gesprächspartner gewechselt.
Begrüßt wurden die rund 70 Teilnehmer von der Obfrau der WPW, Bettina Schopfhauser sowie von Johannes Brandstätter von der Sparkasse Aspang und dem Direktor Johann Sperhansl von der Raiffeisenbank Aspang, die die Veranstaltung finanziell unterstützten. Moderator Toni Ferk organisierte den Ablauf vor Ort. Für die Gesprächspausen stand ein Buffet mit Getränken und Gulasch bereit.
Partner für Ideen finden
Als neues Mitglied der WPW nutzte zum Beispiel Frau Dipl. Ing. Barbara Michel-Alvarez aus St. Peter am Wechsel die Gelegenheit, sich mit anderen Wirtschaftstreibenden zu vernetzen. Da sie im Mai von Wien ins Wechselland gezogen ist, habe sie bereits viele persönliche Kontakte geknüpft; die wirtschaftlichen Kontakte sollten sich nun aus dieser Veranstaltung ergeben. Vor allem Personen, die im Bereich Grafik und Design tätig sind, könnten ihre Dienste – das Erstellen von Texten für Artikel, Homepages, Flyer oder Newsletter – gut gebrauchen. Aber auch mit einem Fotografen aus Pinkafeld werde sie in Kontakt bleiben.
Barbara Pflug von der Wintersportschule Seiser in Mönichkirchen war unter anderem auf der Suche nach einer Möglichkeit, Fotos als Andenken für die Teilnehmer eines Skikurses anbieten zu können, da diese meist unter der Woche und ohne Anwesenheit der Eltern, die Fotos machen könnten, stattfänden. Gemeinsam mit einem Fotografen werde nun voraussichtlich ein Service angeboten, Einzel- und Gruppenfotos aller Teilnehmer direkt vor Ort zu machen und auszudrucken. Zusätzlich war die Wintersportschule auf der Suche nach einem Song für ihren Betrieb. Mit dem Musiker Roman Josef Schwendt wurde dafür ein möglicher Partner für die Umsetzung gefunden.
Netzwerk nutzen
Roman Josef Schwendt aus Kirchberg am Wechsel, Besitzer eines Tonstudios, hat seine Gesprächspartner eher zufällig ausgesucht. Vor allem von jenen Gesprächen, an die er im Grunde keine großen Erwartungen geknüpft hatte, wurde er überrascht. Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit seien gefunden worden; was dabei tatsächlich herauskomme, werde man sehen. Er selbst hat an der Veranstaltung teilgenommen, weil er gerne netzwerkt und neue Leute kennenlernt. „Bei solchen Veranstaltungen geht es darum, von Leuten, die man nicht kennt, gesehen zu werden, und sich bei Leuten, die man kennt, in Erinnerung zu rufen“, fasst Schwendt die Wichtigkeit zusammen, als Selbstständiger umtriebig zu sein. Auch wenn keine konkreten Projekte durch solche Veranstaltungen entstehen, habe man doch zahlreiche Leute kennengelernt, die einen im Hinterkopf behielten, sodass man wiederum von deren Netzwerk profitiere, ist Schwendt überzeugt.
Der Imker Manfred Tauchner aus Aspang sei der Einladung der WPW gerne nachgekommen, wobei er sich im Grunde keine konkreten Gesprächspartner gesucht habe. So sei er von unterschiedlichsten Personen zum Gespräch eingeladen worden, wodurch sich interessante Gespräche ergeben hätten. Gesprächspartner aus Gastronomie und Nahversorger habe er leider vermisst.
Am Ende der Veranstaltung nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, an den Stehtischen den Kontakt mit ihren Gesprächspartnern noch weiter zu vertiefen oder sich in neue Gespräche einzubringen. Zudem wurde das eine oder andere Aha-Erlebnis geteilt, wenn man gemeinsame Bekannte entdeckte. ❏
Stefanie Schadler
Foto: Obfrau der WPW Bettina Schopfhauser (Mitte), v. l. n. r.: Toni Ferk („Sales Teams & more“), Sparkassen-Filialleiter Hannes Brandstetter, Raiffeisen-Geschäftsleiter Johann Sperhansl und Sparkassen-Betreuer Markus Riegler.