Das Wechselland und die Bucklige Welt haben seit Mai einen mobilen Hufschmied.
Peter Rotheneder aus Feistritz am Wechsel betreut Pferde in einem Umkreis von
60 Kilometer.
Peter Rotheneder ist als staatlich geprüfter Hufschmied und seit Mai selbstständig. Bei der
Betriebseröffnung in Feistritz am Wechsel stellte er die beiden Fahrzeuge seiner mobilen
Hufschmiede vor, da in der heutigen Zeit der Hufschmied zu seinen Pferden fährt und nicht
umgekehrt. Seine umfangreiche Ausrüstung beinhaltet unter anderem etwa 300 verschiedene
Hufeisen und einen Gasofen, um die Form der Eisen den Bedürfnissen der Pferde entsprechend
vor Ort anpassen zu können. Im Winter erreicht er mit einem zusätzlichen Geländewagen
seine Kunden in entlegenen und schwer zugänglichen Gebieten. Sein Angebot umfasst
Barhufbearbeitung, Hufkorrektur, Hufbeschlag, Podologie nach F-Balance und Hand gefertigte
Spezialeisen.
Auf einer Feldschmiede hat er bei der Eröffnung zu Demonstrationszwecken ein Hufeisen mit
einem integrierten Flaschenöffner geschmiedet. Eine „Erfindung“ Rotheneders – mit einem
Augenzwinkern.
Nach seinen Recherchen befinden sich in einem Radius von 60 Kilometer 8.000 offiziell registrierte
Pferde. Der Beschlag der Hufe muss nach etwa 6 bis 8 Wochen erneuert werden. Ein Hufschmied
kann wegen diesem Rhythmus nur zwischen 200 und 400 Pferde betreuen. Das klingt nach genug
Arbeit für den leidenschaftlichen Hufschmied, dennoch baut das Geschäft auf Vertrauen auf, das
er sich erst erarbeiten müsse, so Rotheneder. Nicht nur jenes der Besitzer sondern in erster Linie
das der Pferde, da diese feinfühlig sind und Unsicherheiten oder schlechte Laune übel nehmen.
Text: Stefanie Simon