Die Freiwilligen Feuerwehren leisten einen vielfältigen Beitrag zum Gemeindeleben,
sei es im Bereich der Sicherheit oder im Organisieren von Veranstaltungen.
Ihre Einsätze, Übungen und Kurse ermöglichen ihnen eine wichtige Hilfestellung im Ernstfall.
Die Autobahn ist auf der steirischen Seite des Wechsels durch die Feuerwehren Pinggau
und Schäffern abgedeckt und im niederösterreichischen Teil durch die Feuerwehr Aspang
unter Kommandant Landesfeuerwehrrat Josef Huber. Letztere verzeichnet Einsätze
zwischen 300 und 400 pro Jahr, weshalb auch das Feuerwehrhaus beinahe rund um die Uhr
besetzt ist. Auch der Fuhrpark ist dementsprechend ausgestattet, was bei der Mannschaft diverse
(Spezial-) Ausbildungen und Schulungen erfordert. Er umfasst beispielsweise einen Teleskoplader,
ein Sonderfahrzeug des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes, das in Aspang
stationiert ist. Auch eine Dekontaminationseinheit für Schadstoffeinsätze ist vorhanden.
Durch die vielen Einsätze bleibt kaum Zeit für Veranstaltungen, dennoch wird das 140- jährige
Bestehen der Wehr am 20. September gebührend gefeiert.
Als Beispiel für eine kleinere Feuerwehr kann jene in Schäffern in der Steiermark unter Kommandant
Brandrat Thomas Gruber genannt werden, der auch Bereichskommandant-Stellvertreter ist
(der „Bereich“ ist in NÖ mit „Bezirk“ gleichzusetzen, ein Unterschied, der seit der Zusammenlegung
der Bezirke Hartberg und Fürstenfeld besteht).
Von den 19 Jugendlichen der Feuerwehr Schäffern sind die Hälfte Mädchen, was sich erst in den letzten
Jahren entwickelt hat. Stolz ist Gruber auf die erfolgreiche Jugendgruppe, die heuer im Landesbewerb in
Bronze den 14. Platz bei über 200 teilnehmenden Gruppen erreicht hat. Eine Herausforderung hingegen
sind die vielen Pendler unter den Mitgliedern. Als Gegenmaßnahme zu einer erhöhten Bereitschaft unter
der Woche konnten einerseits Landwirte als Mitglieder gewonnen werden. Außerdem müssen
Außendienstangestellte der Gemeinde der Feuerwehr beitreten.
Mit verschiedenen Veranstaltungen bereichert die Schäfferner Feuerwehr das Gemeindeleben,
darunter das traditionelle Oktoberfest am 20. und 21. September.
Die beiden Kommandanten sind sich einig: Die erlernte Kameradschaft und das Pflichtbewusstsein
prägen die Feuerwehrjugend fürs Leben. Gruber: „Je besser man zusammenarbeitet, desto besser
funktioniert man im Team“. Huber: „Als Kommandant muss man sich zu 100% auf seine Mannschaft
verlassen können. Alleine geht gar nichts“. Oft sind die Feuerwehren erste Ansprechstelle wenn
verstopfte Kanäle ausgepumpt werden sollen oder ein Wespennest zu entfernen ist. Auch wenn das
nicht zu den Kernaufgaben zählt, zeugt das doch vom hart erarbeiteten Vertrauen der Bevölkerung
und ist eine Anerkennung für deren ehrenamtlichen, qualitativ hohen Einsatz.
Text: Stefanie Simon