Von Hand oder Maschine?

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Was kann künstliche Intelligenz? Wo liegen ihre Grenzen? Wie kann ich erkennen, was die Wahrheit und was Fake ist? Zahlreiche Fragen, die es in der Entwicklung von KI noch zu bedenken gilt.

Möglichkeiten und Anwendungen

Das Thema künstliche Intelligenz (KI) ist aktuell sehr präsent. Man liest über KI, die in der Arbeitswelt oder im Alltag unterstützt und sogar den Arbeitsmarkt gravierend verändern werde. Dabei mag man erstaunt sein, in welche Richtung es gehen kann, während man selbst vermutlich täglich bereits KI – ganz unbewusst – nutzt: sei es am Smartphone oder mit den Sprachassistenten Siri oder Alexa oder über das Steuern diverser Funktionen am Haus mittels Smart Home; auch der Spurenassistent oder das Kollisionswarnsystem im Auto gehören dazu. Seit vergangenem Jahr ist die erste Linzer Ampel und damit zugleich eine der ersten in Österreich mit künstlicher Intelligenz in Betrieb. Dadurch erhält der Fußgänger grünes Licht, ohne den Druckknopf zu betätigen. Weitere Maßnahmen, die auch den Verkehr in Linz regeln sollen, sind bereits in der Umsetzung. 

Ein enormer Hype besteht aktuell um ChatGPT des US-Unternehmens Open AI. Die KI antwortet, rechnet und führt menschenähnliche Gespräche. Sie kann Aufgaben und Funktionen erfüllen, die für den Menschen zu schwierig oder zeitintensiv sind. ChatGPT kann Texte sowie Hausaufgaben oder Business-Pläne verfassen. Die Qualität schwankt allerdings (noch) erheblich. Erstaunlich: Am 30. November 2022 wurde ChatGPT der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und hatte innerhalb von fünf Tagen eine Million User. Weitere KI-Programme sind etwa die bildgenerierenden Programme Dall-E 2, das ebenfalls aus dem Hause Open AI stammt, sowie Midjourney. Hier können entweder komplett neue Bilder erstellt oder ein eigenes Bild als Basis verwendet und verändert werden.

Immer wieder werden Arbeitsbereiche angesprochen, die massiv von KI und Automatisierungen betroffen sein und sich verändern werden. Dennoch kann man davon ausgehen, dass die Entwicklung jener ähneln wird, als der Computer aufkam: Zwar wurden einige Jobs obsolet, aber zugleich sind auch viele neue entstanden. 

Lukas Harrer aus Aspang beschäftigt sich schon seit Jahren intensiv mit KI und informiert über einige Anwendungsbeispiele. So nutzt er zum Beispiel die bildgenerative KI, um sich entweder kreativ zu entfalten oder zum Beispiel für das Spiel Dungeons & Dragons Bilder von Charakteren oder Umgebungen zu erstellen. Um eine Wikipedia-Seite zu erstellen, verwendet er die sprachgenerative KI ChatGPT, um eine Grundrichtung für den Artikel zu erhalten und diesen danach zu bearbeiten. Als Musiker nutzt er diese Möglichkeit zudem als Inspiration für seine Liedertexte und bedient sich daraus mancher Verse, die er dann umtextet.

Tontechnik, Programmieren und Entwicklungsstopp

Lukas Harrer arbeitet zudem als Tontechniker. Hier werden bereits KI-ähnliche Programme verwendet, um zum Beispiel Audiorestaurierungen vorzunehmen und Störgeräusche oder Audioisolierungen herauszufiltern. Diese Arbeit werde über das Programm wesentlich vereinfacht, dennoch seien Nachbesserungen durch den Menschen notwendig. Die Entwicklung schreite in diesem Bereich sehr schnell voran – innerhalb nur weniger Wochen sei es bereits zu enormen Verbesserungen gekommen. 

Auch bei Programmierungen und dem Schreiben von HTML-Codes könne ChatGPT enorm unterstützen: Man müsse ChatGPT nur mit Daten füttern, damit es wisse, was das Programm können soll. Ein Bekannter von Lukas Harrer habe sich so zum Beispiel eine E-Mail schicken lassen, sobald auf gewissen Websites eine Wohnung nach seinen Vorstellungen angepriesen wurde, wodurch er sich umgehend für diese bewerben konnte.

Durch die rasante Entwicklung der KI-Technologien haben kürzlich Tausende von Unternehmern, Ingenieuren und Forschern – darunter Twitter-CEO Elon Musk und Apple-Mitgründer Steve Wozniak – einen offenen Brief unterzeichnet, in dem ein zumindest vorübergehender Stopp der Entwicklungen von KI gefordert wird. Die Verfasser befürchten einen tiefgreifenden Wandel in der Gesellschaft durch KI, der mit Sorgfalt und Ressourcen geplant und verwaltet werden sollte, was derzeit nicht stattfinde.

Harrer versteht die Angst der Menschen vor KI, vor allem da die großen Unternehmen sich untereinander ausstechen wollen und so schnell wie möglich Produkte herausbringen möchten, ohne jedoch irgendwelche Regeln zu beachten oder mögliche Konsequenzen zu bedenken. Die KI hätte laut Harrer viele Kinderkrankheiten und es müsse noch wesentlich mehr geforscht werden. Im Gegensatz zu einem Entwicklungsstopp, wie es gefordert wird, würde Harrer vielmehr einen Ausgabestopp an die Konsumenten befürworten. Gerade ChatGPT könne von Menschen, die nichts Gutes im Sinne hätten, genutzt werden, um Falschinformationen zu verbreiten und so noch einfacher die öffentliche Meinung zu lenken. 

Journalismus und KI

David Krutzler stammt aus der Gemeinde Rohrbach an der Lafnitz und arbeitet als Journalist beim Standard. Im beruflichen Kontext sei KI ein großes Thema, mit dem man sich beschäftigen müsse. In der Redaktion werde daher viel ausprobiert und es würden Grenzen ausgetestet.

Als Journalist müsse man die Anwendung einer solchen Technologie immer kritisch sehen, da man schließlich dafür verantwortlich sei, was gedruckt werde. In gewissen Bereichen könne KI aber auch nützlich sein. So würden zum Beispiel künstlich generierte Bilder eingesetzt, um abstrakte oder technologische Themen, für die es schwierig sei, Bildmaterial zu finden, zu bebildern. Es gab sogar bereits eine Titelseite mit einem solchen künstlich erzeugten Bild. Wichtig sei bei der Verwendung solcher generierten Bilder, die KI als Bildquelle anzugeben.

Auch wenn aktuell beim Standard alles von Journalisten verfasst werde, könne sich Krutzler bestimmte Einsatzbereiche für KI gut vorstellen, beispielsweise das Verfassen eines Wetterberichtes. 

David Krutzler befindet sich, was die rasante Entwicklung der KI betrifft, eher auf der skeptischen Seite, wobei die ethische Verantwortung einen wichtigen Stellenwert bei der Nutzung einnehmen werde. So könne man künstlich generierte Bilder nicht als solche erkennen und eine Quellenangabe sei daher essenziell. Falschinformationen würden sich schwieriger herausfiltern lassen und Menschen müssten für dieses Thema verstärkt sensibilisiert werden. Krutzler könnte sich zudem ein eigenes Unterrichtsfach dazu vorstellen.

Musik und KI

Laut Stefan Emser, Musiker und Besitzer des Musik-Geschäftes in Friedberg, gebe es KI-Programme, mit denen man sich mehr oder weniger Songs komponieren lassen könne. Es würden sogar bereits KI-produzierte Songs im Radio laufen. Auf diese Weise werde etwas billigst produziert und auf den Markt gebracht. „Die meisten Radio-Songs sind ohnehin Fabrikmassenware: Sie dürfen in der Herstellung nichts kosten und müssen das Maximum an Gewinn einbringen – und genauso klingen sie auch“, so Emser. Und genau solche Lieder von der Stange könne man sich problemlos von einer KI produzieren lassen. 

Abgesehen davon ist Emser überzeugt: Musiker, die auf Inhalt und Text Wert legen, lassen sich nicht von einer KI helfen, weil sie sich ausdrücken und ihre eigenen Gedanken kundtun möchten. 

Illustration und KI

Kordula Brunner ist Grafikerin und Illustratorin aus Friedberg und hat ChatGPT bereits genutzt, um einen Text für ihre Website erstellen zu lassen. Dieser sei zwar gut, aber leblos gewesen. Es fehlte das Menschliche. Danach habe sie eine Texterin beauftragt und ihren Text mit großer Freude übernommen. „Ich glaube nicht, dass KI sich in Vorstellungen von Auftraggebern hineinversetzen kann, so wie ich das tue. Ich denke aber, dass KI inspirieren und als Hilfe dienen kann. Man probiert dann vielleicht neue Sachen aus“, meint Kordula Brunner. „Aber Talent kann eine KI nie ersetzen.

Das sagt ChatGPT über das Wechselland:
Falsche Informationen sind kursiv markiert.

Das Wechselland ist eine Region im östlichen Teil Österreichs, die sich zwischen den Gebirgszügen der Buckligen Welt und den westlichen Ausläufern des Wienerwaldes erstreckt. Es liegt im südlichen Niederösterreich und umfasst insgesamt acht Gemeinden.

Die Landschaft des Wechsellands ist geprägt von sanften Hügeln, Wiesen, Wäldern und Flüssen. Die Region ist auch bekannt für ihre zahlreichen Burgen, Schlösser und historischen Gebäude. Die Geschichte des Wechsellands geht zurück bis ins Mittelalter, was sich auch in den vielen gut erhaltenen Bauwerken zeigt.

Das Wechselland ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Radfahrer, die hier eine herrliche Natur und eine reiche Kulturlandschaft genießen können. Es gibt zahlreiche Wanderwege und Fahrradrouten, die durch die Hügel und Wälder führen und den Besuchern atemberaubende Ausblicke auf die Umgebung bieten.

In den Sommermonaten finden im Wechselland auch viele Festivals, Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Besonders bekannt ist das „Hans-Sachs-Spiel“, ein historisches Schauspiel, das jedes Jahr im August in der Stadt Aspang-Markt aufgeführt wird.

Insgesamt ist das Wechselland eine wunderschöne Region mit einer reichen Geschichte, malerischer Landschaft und einer Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Es ist definitiv einen Besuch wert für alle, die gerne Zeit in der Natur verbringen und Interesse an Geschichte und Kultur haben.

Stefanie Schadler

Foto© Freepic

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